8 Monate, 34 Wochen, 240 Tage, 5760 Stunden und 345600 Minuten, so
lange waren wir in Indien. Und nun ist es vorbei.
Beziehungsweise nein, jetzt fängt die Arbeit erst richtig an. Einer
der Hauptaspekte des Freiwilligendienstes ist die Eingliederung in Rückkehreraktivitäten.
Zusammen arbeiten wir Freiwilligen daran ein wahrheitsgetreues, differenziertes
Bild von Indien zu vermitteln und Verallgemeinerungen und Pauschalisierungen zu
vermeiden. Mit unseren Erzählungen und Erlebnissen möchten wir euch an unseren Erfahrungen
teilhaben lassen und hoffentlich spannende Diskussionen starten. Aber was haben
wir eigentlich innerhalb der letzten 8 Monate erlebt?
Neben 350 Tassen Chai (für mehr Daten und Fakten schaut doch bei
unserem Artikel: 8 Monate Indien in Zahlen vorbei) konnten wir so einiges von
unserer To Do Liste abhacken. Was dort genau draufstand, wollen wir euch im
Folgenden vorstellen.
Zum einen haben wir uns im Alltag stets indisch gekleidet, haben
unsere eigenen Saris und Churidars gekauft und selber probiert, den Sari
anzuziehen. Auch wenn wir kläglich gescheitert sind und wir nach 2h Rumzuppeln
doch schließlich völlig verzweifelt beim Schneider auf der Matte standen,
können wir nun wenigstens sagen, wir haben es versucht.
Auch das tägliche Kochen war ein wesentlicher Bestandteil unserer Zeit
hier in Indien. Seien es Parotha, Naan, Dosa oder Chappati, sei es das
klassische Okraschotencurry, das trockene Kokos-Bohnen Curry oder ein Tomato
Fry, mittlerweile können wir beide sicherlich von uns behaupten, indisch kochen
zu können.
Wir haben viele neue Frucht- und Gemüsesorten ausprobiert, Mahlzeiten
bestellt, die wir überhaupt nicht kannten und um den Preis gefeilscht.
Aus "Einen Affen sehen" wurden unzählige, ob in angenehmen
oder auch sehr unangenehmen Situationen. Aus "Einen Elefanten sehen"
wurden so einige, ob im Tempel oder in der freien Wildbahn und auch die giftige
Schlange und Spinne konnten wir abhacken.
Auf unserer Reise durch Indien konnten wir "Auf einem Kamel
reiten", "Eine kurze Hose tragen" und "Am Strand Silvester
feiern" durchstreichen.
Zusammen mit anderen Freiwilligen haben wir auf unserer Dachterrasse
unter dem freien Sternenhimmel übernachtet und sind um 5 Uhr in der Früh auf
eine hinduistische Hochzeit gegangen.
Wir haben diverse Filme geschnitten und Selfies mit Indern abgelehnt,
waren paragliden und haben 36h am Stück im indischen Zug verbracht.
Die Krönung aller Erlebnisse waren aber sicherlich die vielen
wunderschönen Orte, die wir in Indien Sehen durften. Sei es die Tharwüste im
Norden, von Palmen gesäumte Strände in Goa und Kerala, das Taj Mahal, die
Multimetropole Delhi oder natürlich unser heißgeliebter Idukki Distrikt.
Wie ihr seht, haben wir so einiges erleben dürfen.. Obwohl natürlich
nicht immer alles so rosig war, kann man definitiv sagen, dass unsere positiven
Erlebnisse alles andere überwiegen! Wir haben uns in Indien verliebt und hoffen
sehr, dass euch unser Blog dies auch gebührend zeigen konnte.
Nie wieder werden wir missen wollen, was uns dieser Freiwilligendienst
gebracht hat, nämlich einen zweiten Blickwinkel auf unsere kleine Welt.
Wir freuen uns sehr, dass ihr unseren Blog so gut verfolgt habt
(vielen Dank für 8000 Klicks in 8 Monaten!) und freuen uns umso mehr, bald
persönlich mit euch reden zu können! Auch wenn uns Indien super gut gefallen
hat, freuen wir uns natürlich auch wieder auf unsere Heimat. Sei es die
Großstadt Berlin oder der norddeutsche Flecken Harpstedt. Wir freuen uns auf
euch!
Bis dahin, noch einmal Namaskaram aus unserem Office in Kattappana!
Alles Liebe, Melissa und Carla
Von dieser einzigartigen Landschaft müssen wir uns nun leider verabschieden. |