12:30
Uhr: Wir beide gucken uns an und wissen Bescheid. Es ist Zeit das Mittagessen
vorzubereiten. Jeden Tag kochen wir beide für uns und ein bis drei unserer
Mitarbeiter eine warme Mahlzeit.
12:35
Uhr: Wir sind schwerstens damit beschäftigt die Tränen beim Zwiebeln Schneiden zurückzuhalten.
Neben bei wird eine ganze Knoblauchknolle gehäutet und drei bis Chilis
halbiert.
12:40
Uhr: Während der eine noch am Gemüseschnippeln ist, schrubbt der andere dreimal
hintereinander mit Sorgfalt unseren geliebten Kerala Reis. Dieser erinnert uns
sehr an Vollkornreis, obwohl er einen leichten Rotstich hat. Damit das Wasser
nicht mehr lehmfarbig ist, wird der Schnellkochtopf geschlossen und auf den
Gasherd gestellt.
12:45
Uhr: In der Zwischenzeit müsste Gemüse fertig geschnitten sein und es wird Öl
in die Pfanne oder in den Wok gegossen. Senfsamen werden hinzugefügt und nur
wenige Sekunden später gehen wir in Deckung. Die Senfsamen springen durch die
ganze Küche. Das ist das Startzeichen zum Zwiebeln, Knoblauch und Chili
andünsten.
12:50
Uhr: Nachdem wir den Pfanneninhalt mit esslöffelweise Gewürzen versehen haben,
steigt uns das Chilipulver in die Lungen. Ein Hustenanfall ist vorprogrammiert.
Schnell löschen wir die Gewürzmischung mit ein bis zwei Gläsern Wasser ab.
12:52
Uhr: Nun ist es Zeit für das Gemüse. Egal welches Curry man zubereitet, diese
Schritte sind immer gleich.
13:03
Uhr: Unsere laute Musik wird unterbrochen durch das erste laute Zischen des
Schnellkochtopfs. Damit der Reis gut durch ist, muss dieser dreimal auf hoher
und fünfmal auf kleiner Flamme zischen.
13:20
Uhr: Das Curry wird abgeschmeckt und meist noch mit Salz und Chili nachgewürzt.
13:30
Uhr: Wir gießen den Reis ab, füllen das Curry um und rufen unsere Mitarbeiter.
13:35
Uhr: Die Mitarbeiter trudeln in unser Esszimmer ein. Jeder hält eine silberne Blechdose
in der Hand, sie ist gefüllt mit einer ordentlichen Portion Reis und etwas
Curry.
13:37:
Während wir uns immer noch esslöffelweise Reis nehmen, schüttet sich unsere
zierlichste Mitarbeiterin mindestens zwei große Kellen Reis auf ihren Teller.
Jeder der Mitarbeiter serviert sein eigenes Curry auf dem Deckel der
Blechschalen. Alle Curries werden rumgegeben und so hat jeder die Chance, von
jedem Curry zu naschen. Hierbei reichen die Curries meist von angedünsteten
Bohnen mit Kokosnuss, gelben Curd bis hinzu Kochbananen. Einer unserer Gründe,
warum uns bei VOSARD so wohlfühlen, ist die familiäre Atmosphäre beim
Mittagessen und natürlich die große Auswahl.
Unser typisches Mittagessen mit übrig gebliebenem Chapati vom Vorabend und zahlreichen Currys von uns und den Mitarbeitern. |
13:45
Uhr: Während uns beiden die Tränen in die Augen steigen, weil wir uns doch
wieder etwas mit dem Chilipulver verschätzt haben und nun vergeblich versuchen
die schärfe mit Wasser zu löschen, trinken die Mitarbeiter lediglich einen
einzigen Schluck nach dem Essen.
13:55
Uhr: Der erste Mitarbeiter steht auf, alle gucken sich an, warten bis er den
Raum verlässt und rufen ihn dann lachend zurück. Er hat ein Reiskorn unter
seinem Teller übersehen. Diese Verschwendung wird mit 50 Rupien (70ct) pro Reiskorn
bestraft. Für uns heißt diese Unachtsamkeit Snacktime! Am nächsten Tag können wir unseren Tee mit gesponserten
Snacks genießen!
Zu Festtagen, wie hier beim Onam-Festival, essen alle Mitarbeiter zusammen ein üppiges Lunch. |
Falls
ihr wissen wollt, wie diese Snacks aussehen, schaut doch mal bei unserem
letzten daily life Artikel vorbei.
Wenn ihr
die indische Küche auch in Deutschland genießen wollt, dann schaut doch bei
unserem kleinen indischen Kochbuch vorbei!
Wir hoffen
ihr seid gut ins neue Jahr reingerutscht und wünschen euch einen schönen ersten
Monat in 2017!